Trubisky oder Mahomes: Wie die Browns Chicago in die Mittelmäßigkeit schickten
Der Gameday-Newsletter der letzten Spiele wurde nur mäßig angenommen, daher gibt es jetzt wieder mehr Storys und weniger Fakten. Die gibt es ja sowieso schon im Podcast.
Das Schicksal kann wirklich eine “Bitch” sein!
Wenn die Fans der Chicago-Bears heute Abend in das Duell mit unseren Chiefs gehen, dann sehen sie auf der anderen Seite des Feldes den besten Quarterback der Liga – der im Prinzip auch bei ihnen spielen könnte. Sie hatten mit Position #3 eine deutlich bessere Ausgangsposition im NFL Draft 2017, hatten sich mit Patrick Mahomes in einem mexikanischen Restaurant im kleinen College-Städtchen Lubbock getroffen und waren sich einig: “Das wäre einer an Position #3”. Aber nur wenn die Browns sich vorher Top-Favorit Mitch Trubisky gesichert hätten.
Euphorisiert pickten die Chicago Bears aber nicht “Notnagel” Mahomes, sondern ihren Traumprinzen Trubisky. Und der legte in der zweiten Saison richtig los. Mit 12-4 zogen die Chicago Bears damals in die Playoffs ein und verloren durch den legendären “Double-Doink” von Kicker Cody Parkey mit 15-16. Doch Trubisky machte nicht den nächsten Schritt unter dem früheren und jetzigen OC der Chiefs, Headcoach Matt Nagy. Er wurde sogar schlechter und kommt aktuell nicht über eine Backup-Rolle bei den Steelers hinaus.
Wieso wählten sie Mitch Trubisky vor Patrick Mahomes aus? Ganz einfach: Die Verantwortlichen der Bears hatten Angst, dass sich die wilden Plays und die Entscheidungen von Mahomes auf dem Platz nicht in die NFL übersetzen lassen würden. Das also das Scramblen und die wilden Würfe zu mehr Interceptions als Touchdowns führen würden. Sie glaubten, dass Mahomes ein Spielertyp werden würden, wie es Jameis Winston geworden ist – Pick #1 im NFL Draft 2015 von von Bucs, der mit der ersten 30/30-Saison berühmt geworden ist. In einem Team mit dem Tom Brady ein Jahr später den Super Bowl gewonnen hat.
Viele falsche Entscheidungen seit der Draft-Nacht 2017
Und das bitterste für die Bears an der Entscheidung für Trubisky: Mit ihrer dominanten Defense und einem überdurchschnittlichen Quarterback wie Mahomes bin ich mir sicher, dass das Teams aus der Windy City bis heute mindestens einen Super Bowl gewonnen hätte. Doch es kam anders und die Bears glaubten, dass sie aus dem Trubisky-Debakel gelernt hätten. Im Draft 2021 entschieden sie sich an Position #11 nicht für den sicheren Pocket-Passer mit etwas Übergewicht, sondern für den etwas unerfahrenen Spielmacher mit Running-Upside. Nicht Mac Jones, sondern Justin Fields erhielt das Trikot in orange und dunkelblau.
Ich weiß nicht, wie Mac Jones in Chicago klargekommen wäre, aber die Idee der Bears Justin Fields ein Jahr hinter “Red Rifle” Andy Dalton zu parken und NFL-ready zu machen, hört sich sehr nach dem Entwicklungsplan von Mahomes in Kansas City an. Meiner Meinung nach versuchte der damalige GM Ryan Pace den Chiefs-Weg zu kopieren. Nur ist Justin Fields nicht Mahomes und den Bears fehlt das Vertrauen und der Zusammenhalt, um einen introvertierten Spieler wie Fields zum Erfolg zu führen.Wenn man ihn heute auf dem Feld sieht, wirkt Fields unsicher, trifft ungern riskante Entscheidungen und kann sich eigentlich nur auf seine Beine als Waffen vertrauen.
Wo geht es hin mit den Bears?
Mit dem 2022 installierten GM Ryan Poles ist immer noch viel Chiefs-Wissen in Chicago. Die goldenen Jahre des Teams scheinen nach den Leistungen in den ersten Wochen der Saison aber weit entfernt. Die Defense ist nach den Abgängen von Khalil Mack zu den Chargers in 2022, Robert Quinn zu den Eagles und Roquan Smith zu den Ravens nicht mehr die Gleiche. Da helfen auch nicht die Neuzugänge um Tremaine Edmunds und TJ Edwards. Und in der Offense scheint Offensive Coordinator Luke Getsy die verschiedenen Spieler wie Fields, DJ Moore, Khalil Herbert, Cole Kmet oder Chase Claypool nicht mit einer Offensiv-Strategie zu verbinden.
Für die Chiefs ist das Duell im heimischen Arrowhead daher ein Pflichtsieg. Das Team kann sich zuhause gegen die Bears nur selber schlagen. Das sie dazu in der Lage sind, haben sie in den ersten beiden Wochen zu genüge gezeigt. Dazu erfahrt ihr aber sehr viel mehr in unserem aktuellen Podcast:
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Eure Newsletter sind so informativ, kann mir gar nicht vorstellen, dass sie wenig anklang finden...
Ihr macht nen tollen Job und ich suchte alles was aus eurer Feder oder Mund kommt sofort weg. Liebe für euch und nen tolles Spiel heute Abend wünsche ich uns allen. Go Chiefs